– Neues Jahr, Neues Glück, Neue Ziele –
…. und doch wache ich am 01.01. auf und es ist alles wie immer. Nur der Spruch aus meinem Neujahrsglückskeks bestätigt mir das, was ich schon lange vorhatte – „Nimm Dir mehr Zeit für DICH“.
Meinen ersten Montag in 2016 starte ich wie jeden Montag schon Jahre davor mit einem Kaffee und meiner Montagsdepression. Nur geht mir ein Gedanke nicht aus dem Kopf?! Wo ist die Zeit geblieben? Schon wieder ist dieses eine Jahr 2015 vorbei. Schon wieder werde ich ein Jahr älter und schon wieder stehe ich vor Zukunftsentscheidungen, welche ich lieber anderen Köpfen überlassen würde.
„Wie durchschaubar mein Jahr 2016 doch ist“
Jedes Jahr kam etwas Unverhofftes und Ungeplantes zwischen meinen chaotisch strukturierten Zeitplan, doch diesmal weis ich leider viel zu genau, was mich 2016 erwartet. Praktikum über Praktikum, Arbeit über Arbeit und Entscheidungen über Entscheidungen. Ich habe mich immer wahnsinnig auf den praktischen Teil meines Studiums gefreut, doch jetzt ging einfach alles viel zu schnell und ich weiß einfach nicht wohin! Wohin mit mir und meinem fast platzenden Kopf voller nicht realisierbaren Plänen. Wo ist meine Spontanität geblieben und meine positive Einstellung?
„Der Kampf um meine Zukunft beginnt“
Dieses Semester heißt es, alle Prüfungen zu bestehen, diese Ferien heißt es, praktische Erfahrungen zu sammeln, um im Sommer meinen Traum von einem Praktikum in Amerika zu verwirklichen. Doch ist der Weg bis dahin noch weit von mir entfernt! Unser Professor fängt langsam an nachzuhaken und uns in die richtige Richtung zu drängen. „Ihr müsst euch langsam im klaren sein, was ihr wollt!“ Ich weiß, was ich will! Ich will zu viel. Ich verlange zu viel, setze mich zu viel unter druck und erreiche damit viel zu wenig. Doch ich gebe nicht auf, denn das bin nicht ich, dass weiß ich, doch trotzdem krieche ich momentan eher Richtung Zielgerade, denn meine Motivation schwindet.
„Hast du nichts, bist du nichts“
Eigentlich ein komplett blödsinniger und ausdrucksschwacher Satz, doch leider habe ich das Gefühl, dass sich unsere Gesellschaft diesem immer mehr annimmt. Mein Ziel war es immer, etwas zu erreichen. Etwas zu erreichen für uns, für mich und nicht von anderen abhängig zu sein. Realschulabschluss, Fachabitur, Bachelor Studium und mal wieder bekomm ich auf die Nase gebunden, dass das alles nicht reicht. Praxiserfahrung, Master und Kontakte, hast du das nicht, bist du auch nichts. Manchmal ärgere ich mich, studiert zu haben, denn ich weiß, dass auch eine gute Ausbildung und Fleiß zum Ziel führen können. Doch ich wollte es mir und anderen eben einfach beweisen!
„Never Ending Study Story…“
…also Zähne zusammenbeißen und noch einmal zwei Jahre aufopfern und den Master machen?! Ich werd wohl nicht mehr drum herum kommen. Also auch noch Credits sammeln, Uni suchen und Module nachholen, aber nebenbei natürlich nicht das Praktikum vergessen und die Bachelorarbeit. Ob ich danach meine ruhe habe? Ob ich danach wirklich meine Ziele erreiche? Diese Frage überlasse ich dem Jahre 2019.
„…vs. Never Ending Love Story“
Arbeit, Uni, Familie, Freunde, schon damit habe ich immer zu kämpfen gehabt, alles unter einem Hut zu bekommen. 2015 schlich sich noch etwas in mein Leben, was zwar wunderschön ist, aber gleichzeitig auch Zeitmanagement und Stärke erfordert. Die Liebe! Will ich doch eigentlich jeden Tag bei ihm sein und bin doch so weit weg. Will ihn eigentlich nicht gehen lassen, aber gehe selber! Will eigentlich noch mehr zeit für ihn haben, doch habe 2016 schon vollkommen verplant. Doch was wäre das Leben, ohne genau solche Herausforderungen?
Schon jetzt freue ich mich auf das Jahr 2019, wenn ich den ersten Lebensabschnitt endgültig abhacken kann!

Meine Meinung mal anders ausgedrückt!
2 Comments
Romalea
6. Januar 2016 at 14:34Schöner Eintrag und sehr hübsch bist du!
LG.
"Hin & Hergerissen zwischen Gegenwart & Zukunft" - Melanie-Delavie
10. Februar 2016 at 11:56[…] wusste ja irgendwo, was auf mich zukommt, habe ich mich ja selbst dafür entschieden. Ich wollte schon immer weg! Frei sein, Verantwortung […]